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VfL Bochum |
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25.05.2011, Ruhrstadion, Relegationsspiel 1./2. Bundesliga |
Nachdem gestern Dynamo Dresden unter großem Jubel den vorletzten Platz in der 2. Liga belegt
hat, geht es heute darum, die letzte freie Stelle in dieser Spielklasse zu vermeiden, wenn sich
Borussia Mönchengladbach zum VfL-Duell in Bochum einfindet. Nach dem Hinspiel, in dem die heutigen
Gäste eine Halbzeit lang drückend überlegen waren, aber die Nachspielzeit brauchten, um einen Treffer
zu erzielen, ist heiß diskutiert worden. Besonders tat sich dabei Bochums Trainer Funkel damit hervor, an
einer Art Dolchstoßlegende zu stricken, da die Nachspielzeit ein paar Sekunden länger gedauert hat als
die voher angekündigten zwei Minuten - laut DFB-Richtlinien übrigens eine Mindestnachspielzeit.
Wie auch immer, hat der VfL Bochum heute die Gelegenheit, das Hinspielergebnis zu korrigieren, während
die Gäste erst einmal ruhig in die Partie gehen können und wissen, daß ein Tor von ihnen seitens der
Bochumer bereits mit drei Treffern beantwortet werden müßte, wollten ihnen die Gastgeber noch den Startplatz
in der Bundesliga entreißen.
Das weiß man auch beim VfL Bochum, und so versuchen die Hausherren, den gegnerischen VfL früh zu attackieren
und schnell zu zeigen, wer der Herr im Haus ist. Gladbach präsentiert sich zunächst sehr defensiv, scheint
die Lage aber im wesentlichen unter Kontrolle zu haben, doch die Gefahr einer solchen Taktik wird offensichtlich,
als Glachbachs Havard Nordtvedt unglücklich eine Vorlage Christoph Dabrowskis so erwischt, daß er das 1:0 für
den Gegner erzielt. In der Folge versucht Bochum nachzulegen, aber Gladbach greift jetzt früh an und unterbindet
mit seinem Pressing die Angriffsversuche der Hausherren. Nachdem sich die Gäste bis zehn Minuten vor der Pause
auf Unheilsverhinderung beschränken, gehen sie in die Offensive über, und sofort wird es gefährlich vor dem
Bochumer Tor, so daß der heimische VfL froh sein kann, den Vorsprung in die Pause zu retten, nachdem Mohamadou Idrissou
per Kopf die Latte trifft und Roman Neustädter knapp das Tor verfehlt. Die zweite Hälfte setzt sich so fort, wie
die erste geendet hat, und jetzt spielt nur noch Borussia Mönchengladbach. Nachdem der vermeintliche Ausgleich von
Mike Hanke nach 55 Minuten noch zurückgepfiffen wird, ist es Marco Reus, der in der 72. Minute einen Treffer
erzielt, vorbereitet durch den eingewechselten Igor de Camargo, der so nach seinem Tor im Hinspiel zum absoluten
Relegatons-Gewinner für seinen Verein wird. In der Folge muß Gladbachs Terstegen noch einen gefährlichen Heber von
Faton Toski entschärfen, aber die Bochumer präsentieren sich mutlos und haben offensichtlich aufgegeben. So ist
es der VfL Borussia, der nach 120 überlegenen Minuten in beiden Partien völlig zurecht in der Bundesliga bleibt, auch
wenn Funkel die Legendenbildung weitertreibt und seinen VfL Bochum als absolut gleichwertig gesehen hat. Er ist der Meinung, daß das Glück entschieden habe, womit er einem guten Teil der Presse auch bereits die Richtung der Berichterstattung vorgegeben hat, die man am nächsten Tag in den Gazetten finden wird.
Der VfL Bochum hat mit allen Mitteln versucht zu verhindern, daß sich zu viele Anhänger der Fohlenelf im Ruhrstadion
einfinden und das eigene Kartenkontingent nur an Vereinsmitglieder, Dauerkarteninhaber und Besucher des letzten
Saisonspiels gegen Duisburg verkauft, aber trotzdem haben es üßberraschend viele Gästefans geschafft, auch an Karten
außerhalb des eigentlichen Gästblocks zu kommen. Ob man dabei Geld bei Internet-Auktionshäusern bewegt hat, wie ein
Transparent der Bochumer Fans spekuliert, oder sich sonst etwas einfallen lassen hat, sei einmal dahingestellt. Fakt ist
jedenfalls, daß beide Seiten intensiv ihr jeweiliges Team unterstützen und für eine hervorragende Atmosphäre bei der
Partie sorgen. Dabei kommt es auf beiden Seiten auch zum Einsatz von Pyrotechnik, was entsprechende Ansagen und
Einblndungen auf der Anzeigetafel zur Folge hat. Am Ende ist man natürlich bei Borussia Mönchengladbach euphorisiert
und feiert den vor wenigen Wochen, als man abgeschlagen Tabellenletzter war, noch für unmöglich gehaltenen Klassenerhalt. Nun ist davon auszugehen, daß in den nächsten Tagen irgendwann noch insofern abgerechnet wird, daß
die Diskussionen losgehen werden, wie der VfL Borussia überhaupt in diese Lage hatte kommen können, denn man war nicht unbedingt
als Abstiegskandidat in die Spielzeit gestartet.
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